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Samstag, 16. August 2014

“Das ging in die Butze!” oder Kommunikation ist alles      Unser Gruppentraining war beendet und einer der Teilnehmer erklärte sich bereit, einen Trail für unseren eigenen Hund zu legen. Darüber freue ich mich immer sehr, denn ich komme nicht so oft dazu, mit Ty zu trailen.      Also ging er alleine los und wollte meinem Mann über Funkgerät mitteilen, wo er war. Oder mein Männe sollte ihm sagen,wo es lang ging - irgendwie so etwas.      Ich sah nur, in welche Richtung er startete und unterhielt mich, bis wir das “Go!” bekamen. Mein Hund startete ruhig und gelassen, wie immer, als habe er hundert Jahre Zeit, die Person zu finden.        Dummerweise kamen uns im Park zwei ältere Damen mit ihren beiden Hunden entgegen, die nicht sehr freundlich waren - die Hunde, meine ich. Und da die Damen ihre Hunde sehr anbrüllten, weil sie ohne Leine liefen und nicht so gut hören (wollten), war mein Hund etwas verunsichert. Brüllende Menschen sind nämlich potentiell gefährlich und böse zu Hunden, glaubt er. Womit er nicht ganz Unrecht hat, aber das ist eine andere Geschichte.      Und dummerweise kamen sie genau aus dem Weg, in den er hinein musste. Mit ein paar kleinen Umwegen nahm er dennoch Kurs, nachdem die Gefahr aus dem Weg war. Motiviert stiefelte er den Weg hinunter und ich hinterher, da hörte ich von hinten: “Ihr seid falsch.” Okay, hatte ich vernommen, aber mein Hund war sich so sicher...      “Hase, ihr seid falsch!”, rief mein Mann nochmal. Also stoppte ich den armen Ty (der mich völlig verwirrt / entrüstet ansah und erst mal nieste) und ging mit ihm zur letzten Kreuzung zurück (obwohl Ty das gar nicht so recht wollte) - an der ich erfuhr, dass wir doch richtig gewesen waren.      Mist!      Wenn man Ty aus dem Trail nimmt, obwohl er richtig ist, trailt er danach meist nicht mehr weiter. Und so war es dann auch. Er bummelte herum, begutachtete die Plätze, wo zuvor meine Versteckpersonen auf die anderen Hunde gewartet hatten, badete im kleinen Teich und ging schlichtweg mit mir spazieren.      Per Funk kam die Ortsangabe und wir versuchten es dennoch. Ty schleppte sich über den Weg, lustlos und ohne Zug auf der Leine, nahm dann aber wieder die Spur auf... bis ich von meinem Männe hörte, ich soll links mit ihm runter, wenn er das anzeigt. Zeigte er aber nicht, er wollte geradeaus und dann erst links...      Verunsichert führte ich meinen armen, armen, armen Hund zurück und ganz brav ging er dahin, wohin ich ihn lotste - nur um dann zu hören, dass mein armer guter Ty mal wieder richtig gewesen war und ich ihn zum zweiten Mal aus der Spur geholt hatte.      Gefrustet brach ich den Trail ab. Mist, Doppel-Mist!     Ein zweiter Teilnehmer, der unseren Trail gefilmt hatte, legte spontan einen Mini-Trail, um Ty abzufangen, oder besser, seinen Frust in etwas Schönes zu verwandeln. Lustlos schnupperte mein Hund an der Weste, stöberte erst mal in der Jackentasche (da steckte eine Leckerlitüte drin) und ging etwas widerwillig los. Ich ging brav hinterher und er fand tadellos nach zwanzig Metern Suche. Zur Belohnung gab es einen ganzen Topf Katzenfutter (bekommt er sonst nicht und ist ein totales Highlight). Und noch ein paar Stückchen Trockenhase auf dem Weg zurück zum Auto.      Tja, das ging mal in die Butze, wie man so schön sagt. Was habe ich mal wieder gelernt? Verlass dich nicht auf den Typen mit dem Funkgerät (der den genauen Weg der Zielperson ja gar nicht kannte), sondern auf deinen Hund!      Weil es mir keine Ruhe ließ, legte ich am späteren Nachmittag noch einen Futter-Trail durch den Wald, 610 Meter weit, querfeldein über Rückewege und mehrere Abzweigungen. rot: 610m, gelegter Trail (mit Wasser & Fleischsaft) , gelb: so lief mein Hund   Und mein wunderbarer Hund trailte problemlos und hoch motiviert die Strecke ab und fand den Futtertopf hinter einer Wurzel.      Danke Ty, dass du mir meine Dummheit verziehen hast. Demnächst höre ich wieder auf dich...
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