der aktive Freizeitspaß für Mensch & Hund
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C. Landgrafe / Signal-Hund 2019
Titelfoto:A.Koch
FAQ’s
die meistgestellten Fragen
1.) Wer kann Mantrailing machen?
Generell jeder halbwegs “geländetaugliche und wetterunempfindliche”
Mensch und jeder Hund mit einer funktionierenden Nase! Rasse, Alter,
Größe und Herkunft spielen keine Rolle.
2.) Was brauche ich zum Mantrailing?
- einen Hund
- ein gut sitzendes Geschirr, das den Hund frei atmen lässt und ihn
nicht in der Bewegung einengt (freie Kehle und Schultern)
- wird der Hund generell im Geschirr geführt, zusätzlich ein Halsband
oder Halstuch oder eine Kenndecke
- eine Schleppleine, etwa 5 bis 7 Meter lang (länger ist zu unhandlich)
- festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung
- weiches Leckerfutter für den Hund, evtl. zusätzlich noch ein
Spielzeug
- Wasser für den Hund
- Geduld und den Willen zu lernen !
3.) Kann der Hund auch im Halsband trailen?
Nein! Der Hund darf und soll beim Absuchen der Spur nach vorn
gehen und sich ins Geschirr legen dürfen. Im Halsband würde er
gewürgt und die Luftzufuhr dadurch erheblich beeinträchtigt werden.
Der Hund könnte nicht entspannt und konzentriert suchen.
4.) Fängt der Hund durch das Trailen an zu ziehen?
Wenn der Trainingsaufbau stimmt, zieht der Hund nur während des
Trailens an der Leine, beim normalen Laufen nicht! Denn beim Trailen
wird ein Ritual aufgebaut, welches dem Hund zeigt, wann er “im Job”
ist und wann dieser beendet wird.
5.) Fängt mein Hund an zu jagen, wenn wir Mantrailing machen?
Mantrailing ist ein Jagd-Ersatz-Spiel für den Hund. Da die Hunde bei
uns nicht angehetzt werden und keine weglaufende “Beute” verfolgen,
wird ein Hund, der vorher nicht gejagt hat, auch durch das Trailen nicht
damit anfangen.
Hunde, die bereits jagdlich ambitioniert sind, können ihren Trieb beim
Trailen gemeinsam mit ihrem Menschen voll ausleben und erfolgreich
“Beute machen” (den Menschen sozusagen fangen und die Belohnung
erbeuten).
Mantrailing ist also ein toller Zusatz zum Anti-Jagd-Training (wenn
auch nicht das Allheilmittel !).
6.) Wie sollte die Belohnung beim Finden aussehen?
Möglichst weiches Futter, welches nicht auf ein Mal herunter
geschlungen werden kann, damit der Belohnungseffekt länger anhält.
Geeignet sind z.B. Thunfisch, Hackfleisch, Paste in der Tube, klein
gewürfelter Käse oder Wurst.
Bitte kein Trockenfutter oder sonstige trockenen Leckereien
verwenden - Mantrailing ist ein Hochleistungssport und ein
Marathonläufer würde sich am Ziel auch keinen trockenen Keks in den
Mund stecken wollen!
7.) Ist Mantrailing wirklich so anstrengend für den Hund?
Absolut. Wie schon erwähnt, Trailen ist ein Hochleistungssport!
Beide Gehirnhälften werden aktiviert, das Herz-Kreislauf-System wird
hochgefahren. Die Atmung des Hundes steigt von 4 - 5 km/h auf eine
Frequenz bis zu 50 km/h und der Körper kann sich um bis zu 2°C
erwärmen. Es dauert meist mehr als 1 Stunde, ehe wieder
Normalwerte erreicht werden.
8.) Können kranke Hunde oder Hunde mit Handycap trailen?
Das hängt immer von der Erkrankung / dem Handycap des Hundes ab.
Hunde mit Herz- oder Atemproblemen würde ich persönlich nicht
trailen lassen, sondern eher ruhige Suchspiele mit ihnen aufbauen, es
sei denn, es wurde mit dem behandelnden Tierarzt abgesprochen und
die Trails werden dann entsprechend gelegt.
Hunde mit HD oder ED können (nach Absprache mit dem Tierarzt)
trailen, dürfen aber nicht überbelastet werden.
Dreibeinige Hunde können durchaus trailen, wenn man dabei ebenfalls
genau beachtet, wie man die Trails auslegt (keine Treppen, nicht lang,
aber spannend).
Signal-Hund
Mantrailing